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Ratsbericht Jahresrechnung 2023

Ratsbericht Jahresrechnung 2023

Anstelle des im Voranschlag vorgesehen Aufwandüberschusses von CHF 890'300 resultiert in der Jahresrechnung ein erfreulicher Ertragsüberschuss von CHF 105'400.09. Das Rechnungsergebnis der Erfolgsrechnung fällt somit um rund CHF 1 Mio. CHF besser aus als erwartet. Das zweckfreie Eigenkapital beträgt per Ende 2023 CHF 6'524'340.99.

Zu diesem besseren Ergebnis haben Mehreinnahmen im Bereich Steuern beigetragen. Zusammen mit dem Plus bei den Steuern wurde der budgetierte Nettoaufwand in sieben der zehn Hauptkostenstellen unterschritten. Die Bereiche «Allgemeine Verwaltung», «Öffentliche Ordnung und Sicherheit», «Kultur, Sport und Freizeit», «Verkehr und Nachrichtenübermittlung», «Umweltschutz und Raumordnung» und «Volkswirtschaft» konnten aufgrund der Budgetdisziplin, insbesondere beim Sach- und übriger Betriebsaufwand, unter dem prognostizierten Aufwand abschliessen. Auch im Bereich «Bildung» liegen die Kosten trotz des höheren Personalaufwandes unter dem Voranschlag.

Im Bereich «Gesundheit» sind die Kosten aufgrund eines erneuten Mehraufwandes bei der Pflegefinanzierung höher. Trotz höherer Fallquote der Sozialhilfe und im Asylwesen resultiert im Bereich «Soziale Sicherheit» nur ein minimaler Mehraufwand. Dieser Umstand ist auf eine konsequente Geltendmachung und Rückforderung von Beiträgen zurückzuführen.

Der Voranschlag 2023 der Investitionsrechnung rechnete mit Nettoinvestitionen von CHF 8'532’500. Mit ausgewiesenen Nettoinvestitionen von CHF 2'910'653.45 liegt die Rechnung 2023 um CHF 5'621'846.55 unter der budgetierten Vorgabe.

Die Differenz ist unter anderem auf die Zurückstellung des Projekts Sanierung Industriestrasse, aufgrund der Prüfung der Erstellung eines Fernwärmeverbundes durch die Allgemeine Genossame Reichenburg, zurückzuführen. Durch Einsprachen verzögert sich das Projekt Neubau Wertstoffsammelstelle / Werkhof EW an der Industriestrasse. Ebenfalls konnte die Ausgabenbewilligung für den Erwerb der Liegenschaft Halder noch nicht den Stimmberechtigten unterbreitet werden. Mittlerweile ist die Umzonung der Parzelle von der Landwirtschaftszone (LW) in eine Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (OE) durch den Souverän beschlossen worden, womit nun das Sachgeschäft vorbereitet werden kann. Für die Sanierung des bestehenden Alterszentrum zur Rose wurde gemäss Voranschlag ein Darlehen von CHF 2'200'000.00 gewährt.

Die Spezialfinanzierungen Feuerwehr (CHF 36'727.35) und Abfallwirtschaft (CHF 19'825.76) schliessen die Rechnung mit je einem Verlust. Bei der Abwasserbeseitigung wird ein erfreulicher Gewinn von CHF 264'914.67 verzeichnet.

Die Jahresrechnung des Elektrizitätswerkes schliesst mit einem Gewinn von CHF 89'937.13 und die des Alterswohnheim «zur Rose» mit einem Minus von CHF 878'870.69. Der Verlust des Alterszentrums zur Rose ist auf die umfassende Sanierung des Gebäudes zurückzuführen.

Aufgrund des zu erwartenden Bevölkerungswachstums ist ein zusätzlicher Schulraumbedarf ausgewiesen. Deshalb hat der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit dem Schulrat, der Liegenschaftskommission und zusätzlichen Fachpersonen ein Projekt zur Erweiterung des Schulraumes erarbeitet, welches einer Volksabstimmung zugeführt werden soll. Es wurde ein Sachgeschäft für den Bau einer Schulhauserweiterung am Standort Schulhaus Am Bach vorbereitet, welches an der Gemeindeversammlung beraten wird. Ebenfalls ist der Bau einer Photovoltaikanlage mit Inspektion und Bereitstellung des Flachdaches der Turnhalle Am Bach sowie die Beschlussfassung über die Pluralinitiative «Kirchengeläut Reichenburg» an der Gemeindeversammlung vom 17. April 2024 traktandiert.

Gemeinderat Reichenburg